Am 28. 07. 2016, wurden im Rahmen des
Kooperationsprogramms Interreg V-A Slowenien-Österreich für den
Programmzeitraum 2014-2020 die ersten Verträge über die Kofinanzierung aus dem
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterzeichnet. Im Programmzeitraum
2014-2020 wird die ansonsten schon sehr erfolgreiche grenzübergreifende
Zusammenarbeit beider Länder fortgeführt und weiter gestärkt, deshalb erwarten
wir auch in Zukunft eine Vielzahl erfolgreicher Verbindungen auf beiden Seiten
der Grenze und Projekte, die zur Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner
im gemeinsamen Grenzgebiet beitragen werden. Die Projekte, durch die
grenzübergreifende Verbindungen auch praktisch geknüpft werden, tragen auch zum
Verständnis der Unterschiede bei, bereichern uns geistig und konzeptionell und
fördern das Bewusstsein, das unsere Nachbarschaft keine Fremde ist, sondern
Teil eines gemeinsamen Europas.
Der öffentliche Aufruf mit mehreren Fristen für die
Einreichung von Projektanträgen, im Rahmen dessen heute die ersten
Kofinanzierungsverträge unterzeichnet wurden, wurde im Dezember 2015
veröffentlicht. Für etwas weniger als 45 Mio EUR Mittel des EFRE konnten
Begünstigte von beiden Seiten der Grenze (17 Regionen sind förderfähige: in
Slowenien Gorenjska, Koroška, Savinjska, Podravska, Pomurska,
Osrednjeslovenska, Goriška und Zasavska; und in Österreich: Oststeiermark,
West- und Südsteiermark, Graz, Östliche Obersteiermark, Westliche
Obersteiermark, Unterkärnten, Klagenfurt-Villach, Oberkärnten und das
Südburgenland) Projekte mit den inhaltlichen Schwerpunkten Stärkung von
grenzübergreifendem Wettbewerb, Forschung und Innovation, Umweltschutz und
effiziente Nutzung von Ressourcen, Verbesserung institutioneller Kapazität und
eine effiziente öffentliche Verwaltung einreichen. Die erste Frist für die
Einreichung von Projekten endete im Februar 2016, die endgültige Entscheidung
über die Genehmigung wurde vom Begleitausschuss, bestehend aus Vertretern
beider beteiligter Länder, Anfang Juni 2016 getroffen. Es wurden 13 Projekte
(von 52 erhaltenen Anträgen) in Gesamthöhe von 12,7 Mio EUR für die
Kofinanzierung genehmigt, die das Ziel haben langfristige Auswirkungen auf dem
Gebiet der Nutzung des grenzübergreifenden Potenzials in den Bereichen
Forschung und Entwicklung, Wirtschaft, Tourismus, öffentliche Dienstleistungen,
Natur- und Kulturerbe und nachhaltige interinstitutionellen Integration zu
schaffen. An der offiziellen Vertragsunterzeichnung nahmen die Vertreter der
Lead Partner von vier Projekten Teil, und zwar SMART PRODUCTION, regioWIN,
E-SME und EUfutuR.
Der neue Ansatz des Programms, der auf der Vereinfachung
der Verfahren für die Einreichung von Projektanträgen und einem öffentlichen
Aufruf mit mehreren Fristen beruht und den die Verwendung des elektronischen
Monitoring Systems für die Einreichung und spätere Berichterstattung der
Projekte (e-Kohäsion) kennzeichnet, hat dazu beigetragen den Zeitraum von der
Einreichungsfrist bis zur Unterzeichnung der Förderverträge (auf etwa 5 Monate)
zu reduzieren.
Gestern, am 27. Juli 2016, endete die zweite Frist des
öffentlichen Aufrufs. Es sind 73 Projektanträge eingegangen, mit denen die
Begünstigten für den Rest der EFRE-Mittel – gut 32 Mio EUR – kandidierten. Das
Auswahlverfahren für die Projekte wird voraussichtlich bis Ende 2016
abgeschlossen sein, die nächste, dritte Frist für die Einreichung von
Projektanträgen wird voraussichtlich Anfang 2017 veröffentlichen. Informationen
zu den zur Verfügung stehenden Mitteln und das genaue Datum der Frist werden
auf der Programmwebseite mindestens zwei Monate vor Ablauf der Frist
veröffentlicht.